25.01.2023
Einladung zur Jahreshauptversammlung 2023 der Freiwilligen Feuerwehr Hammerbach e.V.
04.01.2023
Die Tagesordnung entnehmen Sie gerne der PDF im Anhang.
Wir holen Ihren Weihnachtsbaum ab!
02.01.2023
Weitere Informationen entnehmen Sie gerne der PDF im Anhang.
Acht neue Kameraden für den Einsatzdienst ausgebildet!
15.11.2022
Seit dem 03.09.2022 leisteten sechs Jugend-Feuerwehrler und zwei Neueinsteiger über 70 Ausbildungsstunden in Theorie und Praxis an acht Samstagen und fünf Abenden unter der Woche im Rahmen ihrer Modularen Truppmann-Ausbildung (MTA) ab.
Weinfest 2022!
15.10.2022
Kommandantenversammlung 2022!
09.10.2022
Am 09. Oktober fand im Weihersbach in Herzogenaurach die diesjährige Kommandanten-Versammung statt.
Selbstverständlich waren auch wir mit einer Abordnung vertreten.
Eine Feuerwehr nimmt Abschied!
01.01.2021
Die Geschichte zu unserem LF 8 und ihrem Namen
Wieso heißt die Oma Oma und wie kommt eigentlich ein Fahrzeug der Feuerwehr München nach Hammerbach?
Die Geschichte beginnt in der zweiten Hälfte der 1990er Jahren, als in Hammerbach die Ersatzbeschaffung für das von der FF Niederndorf übernommene LF 8 Baujahr 1968 geplant wird. Aufgrund mehrerer schwerer Verkehrsunfälle im Einzugsgebiet, insbesondere in der auf der Verbindungsstraße nach Weisendorf gelegenen Hammerbacher Senke, die in der Presse zum damaligen Zeit auch „Senke des Todes“ genannt wird, soll ein LF 8/6 mit Zusatzbeladung technische Hilfeleistung beschafft werden. Der Stationierung eines zum damaligen Zeitpunkt lediglich bei Stützpunktwehren hydraulischen Rettungssatzes wurde durch den damaligen Kreisbrandrat nur unter der Auflage zugestimmt, wenn auch weiterhin eine Tragkraftspritze TS 8/8 zu den Einsätzen mitgeführt wird. Das bestellte LF 8/6 wurde schließlich euphorisch 2000 bei Ziegler in Giengen an der Brenz abgeholt. Endlich hatte die Wehr ein schlagkräftiges Einsatzfahrzeug! Die geforderte TS 8/8 wurde kurzerhand fest in den bereits vorhandenen Anhänger verlastet und an den Mannschaftswagen (Ford Transit BJ 1981) gehängt.
Es zeigte sich jedoch schnell, dass der Mannschaftswagen mit 65 PS der gestellten Aufgabe die schwere TS 8/8 sowie Material zur Wasserentnahme zu befördern hoffnungslos überfordert war.
Aber was tun? Oft kommt dann ja der Zufall zur Hilfe. 2002 wechselte ein Löschmeister der Wehr beruflich nach München und trat dort ebenfalls in die Freiwillige Feuerwehr ein. Auch dort drehte sich das Fahrzeugkarussell in den Abteilungen (= Ortsteilwehren) der FF München. Die Landeshauptstadt München sonderte ab 2003, nach dem Zulauf von 23 LF 16/12 die komplette Flotte der Anfang der 1980er Jahren in Dienst gestellten LF 8 aus.
Einerseits ein überlasteter Mannschaftswagen in der Heimat, mit dem nur die nötigste Ausrüstung mitgeführt werden konnte, andererseits noch einigermaßen gut erhaltene rund 20 Jahre alte LF 8, die ausgesondert werden in München. Schnell war der Gedanke da, ob es nicht möglich sei eines dieser Fahrzeuge nach Franken zu holen. Nach Diskussion innerhalb der Feuerwehrführung und mit dem Förderverein der FF Hammerbach über die Möglichkeit einer Finanzierung der Anschaffung eines gebrauchten LF8 wurde beschlossen an die Berufsfeuerwehr München, die die Fahrzeuge verwaltete, heranzutreten ob ein direkter Verkauf überhaupt möglich sei. Außerdem musste vorab geklärt werden, ob die laufenden Kosten für ein LF 8 die Stadt Herzogenaurach Stadt tragen würde.
Die Verhandlungen gestalteten sich schwierig. Die Stadt München sah keine Möglichkeit Einsatzfahrzeuge an „Privatpersonen“ (formell gesehen war der Förderverein kein Träger einer Feuerwehr) abzugeben. Erst nach Klärung, dass letztlich eine Gemeinde das Fahrzeug erwirbt, war man bereit ein LF 8 zum Preis von 4.000 € inkl. Teile der Beladung, jedoch ohne Funkgerät, abzugeben. Ohne Funkgerät konnte das LF 8 aber in Hammerbach nicht in Dienst gestellt werden und eine „private Beschaffung“ eines BOS-Funkgeräts war faktisch nicht möglich. Nach längerem Hin und Her und Besichtigung mehrerer ausgesonderter LF 8 einigte man sich auf die Übernahme des ehemaligen LF 8 (M-2648) der Abteilung Michaeliburg. Auch ein Funkgerät war dabei. Wahrscheinlich wurde es beim Ausbau „vergessen“. Auflage der Stadt Herzogenaurach war, dass mit der Übernahme eines LF 8 der bisherige Mannschaftswagen abzugeben sei.
Nachdem die formellen Hürden genommen waren machte sich am 29.04.2004 eine Delegation der FF Hammerbach auf den 200 km langen Weg in die Landeshauptstadt. Ziel war die Fahrzeugmeisterei auf der Feuerwache 9 in Neuperlach, wo nach abschließender Prüfung und einer symbolischer Schlüsselübergabe der zufrieden grinsende Kommandant Andreas Düthorn das Fahrzeug übernahm. Die Überführungsfahrt gestaltete sich problemlos und so stand am späten Nachmittag ein zweites „Großfahrzeug“ im Hammerbacher Feuerwehrhaus. Zunächst galt es das Fahrzeug zu überholen teilweise auszubessern sowie mit der vorhandenen Beladung auszurüsten.
Im Mai 2004 wurde das „neue“ Fahrzeug dann durch Bürgermeister Hans Lang in Dienst gestellt.
Während der rund 18 Jahren Einsatzzeit bei der Feuerwehr Hammerbach leistete das von der Mannschaft liebevoll Oma genannte Fahrzeug stets treue Dienste und konnte dank der über die eines Standard LF 8 weit hinausgehende Beladung das LF 8/6 als erstausrückendes Fahrzeug wirkungsvoll unterstützen. Neben der Normbeladung für eine Gruppe wurden auch Kettensäge, Tauchpumpe und ein Lüfter mitgeführt. Die geforderte TS 8/8 war ebenfalls immer mit dabei und konnte im Bedarfsfall durch die Vorbaupumpe ergänzt werden. Deutlich wurde dies beim langwierigen Einsatz nach dem heftigen Unwetter im Landkreis Forchheim im Juli 2007, als die Wehr im Rahmen der überörtlichen Hilfe in Igelsdorf eingesetzt war. Aber auch bei Brandeinsätzen konnte sich die Mannschaft im LF 8/6 immer darauf verlassen mit der nachrückenden Oma einen eigenen Sicherungstrupp für den Innenangriff oder eine eigene Wasserversorgung zu bekommen, wie beim Brand eines Bauernhofs im benachbarten Beutelsdorf (Oktober 2015). Den Namen Oma hatte das Fahrzeug bekommen, nachdem es beim Zugang in Hammerbach mit über 20 Jahren für ein Feuerwehrauto schon eine „reifere Dame“ war. Wie bei älteren Herrschaften üblich zwickt letztlich immer mehr und nach 38 Jahren darf die Oma jetzt auch endgültig, zumindest bei der Feuerwehr, in den wohlverdienten Ruhestand.
Text und Bilder: Jörg Hagen